Diabetes

Diabetes

 

In der aktuellen Ausgabe des Diabetes-Atlas der International Diabetes Federation (IDF) (2015) liegt Deutschland im europäischen Vergleich mit 6,5 Mio. Menschen mit Diabetes mellitus an zweiter Stelle. (International Diabetes Federation (IDF), 2015)

Mit einem Anteil von über 95 Prozent sind die meisten Betroffenen an einem Typ-2-Diabetes erkrankt, der zumeist im höheren Lebensalter auftritt und mit Übergewicht und mangelnder Bewegung assoziiert ist. Nicht nur der diagnostizierte, sondern auch der unentdeckte Diabetes ist mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden. Für die Beurteilung von Veränderungen der Diabeteshäufigkeit innerhalb der letzten Jahre wurden mehrere Studien veröffentlicht, die übereinstimmend eine kontinuierliche Zunahme der Prävalenz zeigen. (Jacobs & Rathmann, 2018)

Laut der aktuellen Global Burden of Disease Studie (2015), deren Berechnungen sich auf weltweit publizierte Daten aus Übersichtsarbeiten, Metaanalysen und offiziellen Statistiken der Länder stützen, stieg die Anzahl der mit Diabetes assoziierten Todesfälle zwischen 2005 und 2015 um 32 Prozent an.

Das metabolische Syndrom, mitunter auch als Insulin-Resistenz-Syndrom oder als metabolisch-vaskuläres Syndrom bezeichnet, ist das gemeinsame Auftreten mehrerer Symptome bzw. Krankheitsbilder: Übergewicht insbesondere im Bauchraum, erhöhte Nüchtern-Blutzucker- und Blutfettwerte sowie Bluthochdruck. Dieses „tödliche Quartett“, wie das metabolische Syndrom oftmals auch genannt wird, erhöht das Risiko für Arteriosklerose und andere Gefäßleiden, Diabetes und Herzerkrankungen.

Die Bedeutung des metabolischen Syndroms wurde in den letzten Jahren genauer untersucht. Es gilt als dominierender Risikofaktor für die Gesundheit der Menschen in der westlichen Welt. Welche Symptome in welcher Gewichtung ein metabolisches Syndrom aus-machen, wird derzeit kontrovers diskutiert. (Diabetes Informationsdienst Helmholtz Zentrum München)

Die Insulinresistenz ist der zentrale Faktor für die einzelnen Symptome und Folgeerkrankungen des metabolischen Syndroms. (Herder & Zaharia)

Zwischen dem Beginn eines metabolischen Syndroms und dem Ausbruch eines Typ-2-Diabetes können mehrere Jahrzehnte liegen, umso wichtiger ist es daher, die Veranlagung frühzeitig zu erkennen.

Diabetes mellitus kann zahlreiche Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist schon im Vorstadium des Diabetes erhöht. Die ersten zehn Jahre einer Diabeteserkrankung und die Qualität der Blutzuckereinstellung bestimmen das Risiko für Folgeerkrankungen. Daher ist es wichtig, die Stoffwechselentgleisung rechtzeitig zu erkennen und optimal zu behandeln.

Unter den Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus spielen die Gefäßkrankheiten eine zentrale Rolle. Nach epidemiologischen Untersuchungen sind die Angiopathien mit ca. 75 Prozent die häufigste Todesursache für zuckerkranke Patienten. Klinische Ausprägung und Schwere der Gefäßveränderungen sind abhängig von ihrer Lokalisation (Retina, Niere, Koronar-Arterien, Zerebralgefäße, periphere Gefäße der Extremitäten) und dem Ausmaß der beteiligten Gefäßareale. (Diabetes Informationsdienst Helmholtz Zentrum München)

Unter den verschiedenen Folgeschäden bei Menschen mit Diabetes kommt der Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) und dem Herzinfarkt die größte Bedeutung zu. Besonders häufig sind ältere Typ-2-Diabetiker betroffen, der Herzinfarkt liegt aber auch bei Diabetikern unter 50 an erster Stelle der Todesursachen.

Das kardiovaskuläre Risiko bei Diabetes ist zwei- bis vierfach erhöht, bei Frauen bis sechsfach. Im Vergleich zu Stoffwechselgesunden ist die Überlebensrate bei Herzkranken nach Infarkt mit Diabetes deutlich schlechter. Die Krankheitsverläufe sind schwieriger. Von einer Herzinsuffizienz, bei der die Prognose besonders ungünstig ist, sind vermutlich mehr Patienten mit Diabetes Typ 2 betroffen, als mit 40 Prozent bisher angenommen. (Tschöpe, 2018)

Das Disease Management Programm (DMP) zu Diabetes Typ 2 entspricht nicht mehr dem Stand der Wissenschaft und sollte überarbeitet werden. Zu diesem Schluss kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nach einer Leitlinienrecherche. Einen Überarbeitungsbedarf sieht das Institut vor allem für die Aspekte „Blutzuckersenkende medikamentöse Therapie“ sowie „Begleit- und Folgeerkrankungen“ des Diabetes mellitus Typ 2. (Deutsches Ärzteblatt, 2019)

Die Behandlung des Diabetes Typ 2 sollte eine ganzheitliche Therapie sein und der Prävention bzw. der Therapie des Prädiabetes sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Phytotherapeutika bieten einen interessanten und ergänzenden Ansatz.

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